Tevel-Satelliten nähern sich Wiedereintritt

Die Satelliten der Tevel-Mission, die jeweils einen FM-Transponder tragen, stehen kurz vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Die Tevel-Mission besteht aus acht Satelliten, die vom Herzliya Science Center in Israel entwickelt wurden. Tevel-5 und Tevel-6 sind bereits am 18. und 19. Juli in der Erdatmosphäre verglüht.

Die Satelliten wurden von acht Schulen in verschiedenen Teilen Israels gebaut und starteten im Januar 2022 mit der SpaceX Falcon 9 Transporter-3-Mission. Der Uplink lag auf 145,970 MHz, der Downlink auf 436,400 MHz.

Eine Reihe weiterer Satelliten mit Amateurfunk-Nutzlasten stehen ebenfalls kurz vor dem Wiedereintritt. Eine Liste dieser Satelliten finden Sie unter http://lu7aa.org/decay.asp.

Quelle: darc.de

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AMSAT-DL an YPSat-Empfang nach Ariane-6-Start beteiligt

Die Sternwarte Bochum war Teil eines Netzes von 11 Bodenstationen, um Daten und Bilder direkt von YPSat (Young Professionals Satellite) empfangen und die IQ-Dateien an das Team der europäischen Weltraumorganisation ESA weiterzuleiten. YPSat ist ein Projekt, das vollständig von jungen Fachkräften der ESA durchgeführt wird, um ihnen erste direkte Erfahrungen mit der Entwicklung, dem Bau und der Erprobung von Satelliten für den Weltraum zu vermitteln. Der Start erfolgte am 9. Juli mit der neuen Ariane-6-Rakete.

In Zusammenarbeit mit 11 Bodenstationen in ganz Europa und Südamerika, darunter die AMSAT-DL, hat das YPSat-Team erfolgreich alle für das Erreichen der Missionsziele erforderlichen Daten gesammelt.

Auf Seiten der AMSAT-DL betreibt Peter Gülzow, DB2OS, das 140 t schwere 20-m-Radioteleskop der Sternwarte Bochum und den Livestream komplett per Remoteverbindung von zu Hause aus. 

Möchten Sie erfahren, wie die Daten vor Ort wiederhergestellt werden? Ein YouTube-Video liefert weitere Infos: https://www.youtube.com/watch?v=Pk0WU3H7cRI&t=519s

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QO-100-Kontakt mit Neufundland erfolgreich

Am Samstag, den 11. Mai 2024, gelang Ravi Gopan, VO1/M0XUU (VU3HPF), der erste Kontakt aus Nordamerika über den geostationären Amateurfunksatelliten QO-100. Neufundland liegt knapp außerhalb des Abdeckungsbereichs von QO-100. Die Höhe am Signal Hill in St. Johns liegt unter dem Horizont bei –0,9°.

Bei der von der AMSAT-UK angeregten Aktion nutzte Ravi Gopan FT-8, um einen transatlantischen Kontakt mit David Bowman, G0MRF, im Südwesten von London herzustellen. Bowman berichtete, dass sich der Kontakt nur mit viel QSB herstellen ließ. Die von Gopan verwendete Sendeausrüstung bestand aus einem Icom IC-705. Als Satellitenschüssel diente eine 80-cm-Offsetantenne.

David Bowman, G0MRF, befindet sich vom 15. bis 19. Mai mit Graham Shirville, G3VZV, in Neufundland für eine QO-100-DXpedition. Es ist geplant, weitere QSOs auf QO-100 in SSB/CW/FT8/FT4 und DATV zustande zubringen.

Quelle: darc.de

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HamTV kehrt zur Internationalen Raumstation zurück

SpaceX CRS-30 hat kürzlich das HamTV-System – ursprünglich auch als Ham Video bezeichnet – zur Internationalen Raumstation (ISS) zurückgebracht, nachdem das System 2019 zur Reparatur auf die Erde zurückgeschickt wurde. Das HamTV-System sendet digitales Amateurfunkfernsehen (DATV) zur Erde. Es ist vorrangig dazu gedacht, damit Schüler ihre Funkpartner auf der ISS bei einem ARISS-Kontakt auch sehen können. HamTV war ursprünglich im Jahr 2013 in Betrieb, fiel aber 6 Jahre später im Jahr 2019 aus.

Die AMSAT geht davon aus, dass die Ausrüstung in den kommenden Wochen wieder an Bord der ISS in Betrieb genommen werden kann. Darüber berichtet Ham Radio Daily mit Verweis auf die AMSAT. Ausführliche Informationen zum HamTV-System finden Sie in CQ DL 9/23 auf S. 51 sowie initial im Titelthema der CQ DL 9/13 auf S. 619 und 620ff.

Quelle: darc.de

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AMSAT-DL veröffentlicht Vorschlag für geostationären Satelliten

Als Reaktion auf die Bitte der IARU und der ESA um Rückmeldungen aus der Amateurfunkgemeinschaft bezüglich eines geostationären Satelliten hat die AMSAT-DL einen umfangreichen Vorschlag für eine geostationäre Mikrowellen-Amateurfunk-Nutzlast veröffentlicht [1]. Das 31-seitige Dokument schlägt eine Satelliten-Position bei 43° West vor, die mittel-, süd- und osteuropäische Länder, Teile von Skandinavien, Afrika wie auch große Teile des nordamerikanischen Kontinents, Mittel- und Südamerika einschließen würde.

Weitere Überlegungen betreffen gehostete und nicht gehostete Nutzlasten, eine Micro-GEO-Plattform und künftige europäische Trägersysteme als Transportmethode in den Orbit. Der Vorschlag geht sehr detailliert auf mögliche Frequenzbänder, Transponder, Link-Budgets und sogar Frequenzplanentwürfe ein.

[1]  https://amsat-dl.org/wp-content/uploads/2024/03/AMSAT-DL_Proposal-Geo-Payload_final.pdf

Quelle: darc.de

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GreenCube (IO-117) stellt am 5. Februar den Betrieb ein

Am Donnerstag, dem 25. Januar 2024 erschien ein Post von S5Lab (Sapienza Space Systems and Space Surveillance Laboratory) auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter), dass der Digipeater des Amateurfunksatelliten GreenCube (IO-117) am 5. Februar endgültig abgeschaltet wird.

Entworfen und entwickelt wurde der CubeSat von Studenten der Universität Sapienza in Rom. IO-117 war der erste Satellit, der eine Amateurfunk-Nutzlast in eine mittlere Erdumlaufbahn (MEO) von etwa 6000 km Höhe brachte.
In dem S5Lab-Post auf X heißt es: „Die geplante Passivierung von GreenCube wird am 5. Februar um 00:00 UTC durchgeführt. Vielen Dank an alle, die diese Mission zu etwas Besonderem gemacht haben.“

Quelle: darc.de

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Indien startet erfolgreich Sonnensatelliten

Aditya-L1, benannt nach dem indischen Sonnengott – startete heute um kurz vor 12 Uhr Ortszeit vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan. Die Mission soll Antworten zu den größten Geheimnissen der Sonne liefern. Davon könnte auch die Gemeinschaft der Funkamateure und Kurzwellenhörer profitieren.

Aditya-L1 soll 1,5 Millionen Kilometer von der Erde positioniert werden. Von dort hätte der Forschungssatellit einen ununterbrochenen Blick auf die Sonne. Das ist wichtig, denn das Ziel der fünfjährigen Mission ist es unter anderem, die Ursachen des Weltraumwetters, die Dynamik des Sonnenwindes und koronale Massenauswürfe zu untersuchen. Der erfolgreiche Start folgt auf einen weiteren großen Meilenstein für Indien: Am 23. August 2023 landete die indische Mission Chandrayaan-3 erstmals sanft in der Nähe des Mondsüdpols. 

Quelle: darc.de

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Raketenstarts stanzen Löcher in Ionosphäre

Am Abend des 19. Juli startete SpaceX eine Falcon 9-Rakete von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien. Beobachter dieses beeindruckenden Spektakels sahen eine beeindruckende Abgasfahne am Himmel vorbeiziehen. Und ein rotes Glühen. Polarlicht – bis runter nach Südkalifornien und rüber bis Arizona? Auf des Rätsels Lösung verweist ein Artikel auf Spaceweather.com [1]: Das rote Glühen sei ein Zeichen dafür, dass die Rakete ein Loch in die Ionosphäre gestanzt hat, heißt es im Beitrag.

Beobachtet und wissenschaftlich beschrieben wird dieses Phänomen schon länger [2]. Das rote Glühen tritt bei einer Flughöhe der Rakete von 200 bis 300 km auf, also in der F-Region. Die Raketentriebwerke stoßen dort in der Ionosphäre Wasser und Kohlendioxid aus. Eine komplexe Reaktionen zwischen Sauerstoff-Ionen und Molekülen der Raketenabgase erzeugt dann Photonen mit einer Wellenlänge von 6300 Ångström – der gleichen Farbe wie rote Polarlichter. So löste am 19. Juni 2022 der Start einer Falcon 9 ein rotes Lichtermeer von New York bis South Carolina aus, das viele Beobachter fälschlicherweise für Polarlichter hielten.

Doch es kommt nicht nur zu rötlichen Lichterscheinungen: Die Abgase schwächen die Ionisierung der F-Region um bis zu siebzig Prozent ab. Der Start des taiwanesischen FORMOSAT-5-Satelliten am 25. August 2017 verursachte ein Loch in der Ionosphäre, das viermal so groß war wie Kalifornien [3].

Mit der zunehmenden Anzahl von Raketenstarts sind diese ionosphärischen Löcher immer häufiger zu beobachten. Kurzwellensignale werden dort nicht zurück zur Erde gebeugt, sondern schießen hindurch ins All. Die Fernausbreitung in Richtung des Lochs ist ausgesetzt. Dieser Effekt ist aber nur von kurzer Dauer: Die Re-Ionisierung setzt am nächsten Morgen wieder ein, sobald die Sonne aufgeht.

Quelle: darc.de

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AMSAT-EA gibt Update zu URESAT-1

Die spanische AMSAT-Organisation hat ein Update zu ihrem Amateurfunksatelliten URESAT-1 gegeben, der am 12. Juni gestartet wurde und bislang Probleme mit der Antenne hatte. Demnach konnte Daniel Estévez, EA4GPZ, den Satelliten erstmals am 26. Juni mit dem ATA-Radioteleskop in Kalifornien empfangen. Das Team des Radioteleskops Dwingeloo in den Niederlanden hat diesen Empfang durch mehrere Beobachtungen bestätigt.

Mit Hilfe der IQs dieser Aufnahmen konnte die AMSAT-EA neue Telemetrie, CW und sogar ein SSTV-Bild aus der Satellitenbilddatenbank entschlüsseln. Man hofft weiterhin, dass die Antennen des Kleinstsatelliten im Format pocketQube 1.5P (8 × 5 × 5 cm) irgendwann ausgefahren werden können. Decodierte Telemetrie, CW und das SSTV-Bild sind auf der AMSAT-EA-Webseite verfügbar: https://www.amsat-ea.org/

Quelle: darc.de

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EO-88 nach über sechs Jahren im All verglüht

EO-88 oder Emirates-OSCAR 88 mit seinem Mode-B-Lineartransponder (Uplink 70 cm, Downlink 2 m) ist nach sechs Jahren und fünf Monaten im Weltraum wieder in die Erdatmosphäre eingetreten und am Dienstag, den 18. Juli, verglüht. Ursprünglich auf einer 500 km hohen Umlaufbahn gestartet, hat EO-88 im Laufe des letzten Jahres aufgrund der zunehmenden Sonnenaktivität rapide an Höhe verloren.

Einige der letzten Telemetriebilder wurden aufgezeichnet, als der 1U-CubeSat den Südwesten der Vereinigten Staaten überflog. Die letzten 90 Sekunden zeigen einen raschen Temperaturanstieg in allen Subsystemen des Satelliten. Das letzte Datenbild wurde von David, WB0IZO, in New Mexico um 18:18:54 UTC aufgezeichnet und zeigt, dass die Antennentemperaturen etwa 40 Grad über dem Normalwert liegen.

Der 1U-CubeSat beinhaltete ein vollständiges Kommunikationspaket der FUNcube-Serie: einen Transponder für den Mode U/V in Einseitenbandmodulation (SSB) und Telegrafie (CW) sowie eine Funkbake mit Phasenumtastung (BPSK) zur Datenübertragung. In den letzten zwei Wochen haben 86 Stationen Telemetriedaten von EO-88 in das FUNcube Data Warehouse eingespeist, was AMSAT-UK die Möglichkeit gab, das Verhalten eines funktionierenden CubeSat bei seiner Rückkehr aus dem Weltraum zu untersuchen.

Quelle: darc.de

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