Funkamateur aus British-Columbia empfängt Marserkundungs-Orbiter

Laut einem Bericht von Spaceweather.com empfing Scott Tilley, VE7TIL, in British Columbia, Kanada, ein Signal vom NASA Mars Reconnaissance Orbiter (MRO), der nur 274 km über der Oberfläche des roten Planeten fliegt. Das Signal war ein Träger im X-Band, der weder Daten noch Telemetrie enthielt. „Sein Zweck ist es, eine Doppler-Verfolgung zu ermöglichen“, erklärte Tilley.

Die schnelle Änderung der Tonhöhe des Signals wird dabei durch die relative Bewegung des Satelliten und des Beobachters verursacht. VE7TIL benutzte eine selbst gebaute Satellitenschüssel, um den Orbiter zu hören. Tilleys Spezialgebiet ist das Aufspüren und der Empfang von „toten“ Satelliten, Zombie-Satelliten und Spionagesatelliten. Der MRO war für ihn jedoch eine Premiere: „Das Signal des MRO ist schwach, aber es ist eines der lauteren Signale in der Marsumlaufbahn“, sagte er. „Das Raumschiff hat eine große Parabolantenne, die es als Relais für andere Marsmissionen verwendet. Angesichts der Nähe des Mars in diesen Tagen war es der perfekte Zeitpunkt, den Empfang zu versuchen. Im Jahr 2018 sah Tilley die Signatur des „Imager for Magnetopause-to-Aurora Global Exploration“ (IMAGE), eines NASA-Raumschiffs, von dem man annahm, dass es 2005 ausgefallen war. Diese Entdeckung begeisterte die Weltraumwissenschaftler. Darüber berichtet der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL auf seiner Webseite.

Quelle: darc.de