70 Jahre UKW vom Inselsberg

Bildquelle: wikipedia.org

Vor 70 Jahren, am 12. Juni 1953, begannen die ersten UKW-Rundfunksendungen der DDR vom Inselsberg auf dem Rennsteig [Wikipedia] vom bereits 1939 errichteten Sendeturm aus. Damit konnte ein Sendegebiet abgedeckt werden, das später die fünf DDR-Programme inklusive DT64 auf UKW aufgrund des exponierten Standorts auch in den Westen trug: nach Niedersachsen, Hessen, Nordbayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Eigentlich sollte freilich vor allem Sachsen und Sachsen-Anhalt versorgt werden.

Heute wird vom Inselsberg neben analogem Radio auch digitales Fernsehen abgestrahlt. Der ehemalige Richtfunkturm für das SED-eigene Richtfunknetz wird heute als Aussichtsturm benutzt, während der Rundfunkturm nicht öffentlich zugänglich ist.

Der Mitteldeutsche Rundfunk, MDR, hat nun anlässlich des Jubiläums einen kurzen Fernsehbeitrag online gestellt.

Quelle: funkmateur.de (DL2MCD)

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Sicherung der UHF-Rundfunkfrequenzen

Bildquelle: Mediabroadcast

Ende des Jahres 2023 soll die Weltfunkkonferenz 2023 (WRC-23) über die künftige Nutzung des UHF-Bandes (470 MHz bis 694 MHz) nach 2030 entscheiden. Das betrifft unmittelbar die Zukunft der meistgenutzten TV-Infrastruktur in Europa: 80 Millionen bzw. 43 % der EU-Haushalte sehen über DVB-T bzw. DVB-T2 fern. Auch in Veranstaltungen vielfältiger Art wird das untere UHF-Band für drahtlose Mikrofone und Monitorsysteme genutzt. Ohne den Zugang zu diesem Frequenzbereich würden Kultur, Produktion und terrestrisches Fernsehen nicht mehr wie bisher möglich sein.

Die Frequenzen zwischen 470 MHz und 694 MHz sind jedoch in Gefahr, weil z.B. Mobilfunkanbieter diesen Bereich nutzen wollen. Der Rundfunk braucht ihn jedoch für einfache, kostengünstige und niedrigschwellige terrestrische Fernsehübertragungen. Künftige Verfahren im selben Frequenzband werden es zudem ermöglichen, der Bevölkerung Rundfunk direkt über mobile Geräte zu bieten. In Katastrophen- und Krisenfällen sorgt der terrestrische Rundfunk dafür, dass die Bevölkerung über die Situation informiert bleibt und ist Mobilfunkdiensten überlegen.

Bis zur Weltfunkkonferenz 2023 erarbeiten alle Länder ihre nationalen Standpunkte. Ganz Europa braucht die Frequenzen von 470 MHz bis 694 MHz für Kultur, Rundfunk und für eine freie Gesellschaft. Sie sollten deshalb nicht für Mobilfunk und andere Dienste freigegeben werden.

Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen ist eine gemeinsame Initiative von ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast, den Medienanstalten, SOS – Save Our Spectrum, Sennheiser, VAUNET, ZDF und des ZVEI. Sie setzt sich für die Sicherung des Spektrums im Bereich 470 MHz bis 694 MHz auch nach 2030 ein, um die Zukunft der terrestrischen Rundfunkverbreitung sowie die Aufrechterhaltung von Kulturveranstaltungen in Deutschland zu ermöglichen.

Quelle: funkamateur.de (WES)

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