Letztes Telegramm kommt am 31. Dezember 2022

Quelle: Wikipedia

Deutsche Post stellt zum Jahresende den Telegrammdienst ein

Bislang ohne offizielle Vorankündigung stellt die Deutsche Post zum 31. Dezember 2022 ihren Telegrammdienst ein: Will man unter https://shop.deutschepost.de/telegramm online ein Telegramm beauftragen, ist als letztes Zustelldatum „31.12.2022“ wählbar. Ein Datum ab 1. Januar 2023 wird nicht mehr angeboten, lässt sich also nicht auswählen.

Eine Nachfrage bei der Deutschen Post brachte die Bestätigung, dass deren Telegrammdienst mit Jahresende 2022 eingestellt wird. Darauf wies der Branchendienst paketda.de hin.

In der Anfangszeit der drahtlosen Kommunikation per Funkwellen zwischen Kontinenten wurden Telegramme per Morsetelegrafie über Längst- und Langwellensender übertragen, danach bis zur Einführung von Kommunikationssatelliten und Datennetzen auf Kurzwelle.

Quelle: funkamateur.de (Red. FA/-joi)

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Vor 75 Jahren: Walter Brattain erfindet Transistor

Bild: bbvaopenmind.com

Das Prinzip des Feldeffekttransistors analog zur Elektronenröhre wurde bereits in den 1920er- und 1930er-Jahren thematisiert. Bei der Telefongesellschaft Bell war man dringend auf der Suche nach etwas, das als Verstärker die ineffizienten und unzuverlässigen Röhren ersetzen konnte. Walter Houser Brattain hatte bereits gemeinsam mit William B. Shockley versucht, Feldeffekttransistoren aus dem eher schlechten Halbleiter Kupferoxid zu bauen – ohne Erfolg.

Am 16. Dezember 1947 hatte er jedoch mit einer Anordnung von zwei Goldspitzen auf einem p-dotierten Germaniumplättchen, der Basis, erstmals Erfolg: Die Spannungsschwankung, die am Emitter angelegt wurde, konnte am Kollektor verstärkt wieder abgenommen werden. Daraus resultierte auch die bis heute übliche Bezeichnung der drei Elektroden eines bipolaren Transistors: Emitter, Basis und Kollektor.

Diese Transistorbauart wurde umgehend von solchen mit flächigen, legierten Halbleiterübergängen abgelöst, ebenso findet die beim Versuch Brattains genutzte Basisschaltung heute nur noch selten Verwendung, weil die Verstärkereigenschaften des Transistors in Emitter- und Kollektorschaltung für die meisten Anwendungen wesentlich vorteilhafter sind.

Doch lieferte diese erste Anordnung die Entdeckung des Transistoreffekts. Walter Brittain war dabei der Experimentator, der die tatsächlichen Versuchsanordnungen aufbaute, John Bardeen der Theoretiker, der die Ideen dazu lieferte, und William B. Shockley plante als Chef, was man mit den neuen Erfindungen machen könne. Shockley versuchte, den Ruhm für die Erfindung des Transistors alleine einzuheimsen, doch schließlich erhielten alle drei Forscher gemeinsam 1956 den Nobelpreis für Physik.

Die Erfindung des Transistors machte die Elektronik zu dem, was sie heute ist.

Quelle: funkamateur.de (Wolf-Dieter Roth)

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RTTY wird 100

Es war der 9. August 1922, erstmals wurde in einem Flugzeug auf einer Schreibmaschine ein Text geschrieben. Und dieser zeitgleich am Boden ausgedruckt. Mit diesem Experiment hatte das US-Marineministerium dem Fernschreibverfahren quasi Flügel verliehen – auf den Tag genau vor 100 Jahren. Von nun ab war es möglich, Texte in einer Geschwindigkeit bis zu 100 Wörtern pro Minute drahtlos zu übertragen. Das Ministerium drängte umgehend darauf, auch Nachrichten in die Gegenrichtung möglich zu machen, nämlich vom Boden zum Flugzeug. Es war die Geburtsstunde des Funkfernschreibens – “RTTY”.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangten in den USA erste Fernschreiber in die Hände von Funkamateuren, die daraufhin ihre Sender für die Frequenzumtastung (FSK) modifizierten. RTTY war nun auch im Amateurfunkdienst angekommen. Mit dem Einzug von Computern im privaten Bereich Anfang der 80er Jahre ersetzten diese mit recht einfachen RTTY-Programmen das bis dato verbreitete elektromechanisch erzeugte RTTY. Mit der Einführung der Digitaltechnik und der Entwicklung von neuen Sendearten wie PSK31 bzw. später FT8 hat RTTY im Amateurfunk an früherer Bedeutung verloren. Anders im Seefunkdienst: Trotz moderner und schneller Digital-Verfahren haben RTTY-Aussendungen dort noch immer ihren Stellenwert, wenn es z. B. darum geht, vor Gefahren zu warnen oder den Schiffsführern aktuelle Seewetterberichte zu übermitteln.

Quelle: darc.de

Das Foto zeigt das Fernschreibfunkgerät, das die US-Marineabteilung im August 1922 einsetzte, um maschinengeschriebene Funksprüche von einem Marineflugzeug zu empfangen. Quelle: Library of Congress (gemeinfrei) – https://www.loc.gov/pictures/item/2002697173/

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01.08.1972 Das Radioteleskop Effelsberg geht in Betrieb

Am 1. August 1972 wird das mit 100 m Durchmesser damals größte frei bewegliche Radioteleskop der Welt bei Effelsberg (Bad Münstereifel) in Betrieb genommen. Den Rekord hält es 29 Jahre lang, bis im Jahr 2000 das Teleskop in Green Bank (USA) fertiggestellt wird (Apertur 100–110 m). Die Tallage des Radioteleskops Effelsberg zwischen den umliegenden Bergen schützt es weitestgehend vor Einstrahlung durch zivilisationsbedingte Radioquellen.

Um dennoch weitere mögliche Störungen zu vermeiden, ist die Nutzung einiger Frequenzen des BOS-Funks in 150 km Umkreis nicht gestattet. Innerhalb dieses Radius dürfen nur die 72 sogenannten „Effelsberg-Frequenzen“ genutzt werden: Das BOS-Digitalfunknetz arbeitet bei 380–385 MHz im Uplink, bei 390–395 MHz im Downlink. Dazu ist ein weiterer Frequenzbereich bei 406,1–410 MHz zur ausschließlichen DMO-Nutzung zugewiesen worden. Insgesamt stehen damit dem digitalen BOS-Funk 156 DMO-Frequenzen zur Verfügung. Allerdings ist die Radioastronomie in einem Teilbereich Primärnutzer. Daher wurde mit Radius von 150 km um den Standort Effelsberg der Frequenzbereich von 407–409,1 MHz gesperrt. Innerhalb der Schutzzone dürfen derzeit lediglich die Frequenzbereiche 406,1–407 MHz und 409,1–410 MHz, die sog. “Effelsberg-Frequenzen” (72 Stück), genutzt werden.

Quelle: darc.de

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Keine Sendung von SAQ Grimeton am Alexanderson-Tag 2022

Technische Probleme verhindern Längstwellensendung auf 17,2 kHz

Jährlich am Alexanderson-Tag wird der Längstwellensender Grimeton, Rufzeichen SAQ, aktiviert. In diesem Jahr am Sonntag, den 3. Juli, kann aber keine Aussendung auf der Frequenz 17,2 kHz in Morsetelegrafie erfolgen.

Die Ursache hierfür sind nicht abgeschlossene Wartungsarbeiten am 1924 erbauten Maschinensender, der zum UNESCO-Welterbe zählt. Wie ein Sprecher des für den Betrieb zuständigen Vereins auf Anfrage der Redaktion FUNKAMATEUR mitteilte, sind wichtige Komponenten nicht rechtzeitig zum Alexanderson-Tag zu beschaffen. Am 3. Juli wird der historische Sender zwar in Betrieb genommen, jedoch erfolgt keine Übertragung eines Signals zur mächtigen Antennenanlage von SAQ und damit keine Aussendung auf 17,2 kHz.

Davon abgesehen, findet der Alexanderson-Tag am 3. Juli wie gewohnt statt. Besucherinnen und Besucher sind willkommen, die den Betrieb des Maschinensenders vor Ort beobachten können. Darüber hinaus wird die Prozedur live im Internet über den Youtube-Kanal von SAQ übertragen. Während der beiden Starts ist eine ausführliche technische Präsentation geplant.

Der Ablaufplan für den 3. Juli sieht diese Programmpunkte (MESZ) vor:

10.10 Uhr Beginn der Live-Übertragung

10.30 Uhr Inbetriebnahme des Senders

11.00 Uhr Telegrafieren einer Nachricht

13.10 Uhr Beginn der Live-Übertragung

13.30 Uhr Inbetriebnahme des Senders

14.00 Uhr Telegrafieren einer Nachricht

14.15 Uhr Geführter Antennenrundgang (Englisch)

14.40 Uhr Vortrag und Film in der Senderhalle (Englisch)

Außerdem ist tagsüber die Klubstation SK6SAQ auf bzw. nahe den folgenden Frequenzen aktiv: in CW auf 3535 kHz, 7035 kHz und 14035 kHz; in SSB auf 3755 kHz und 7140 kHz.

Quelle: funkamateur.de (Info SAQ, Red. FA/-joi)

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Vor 150 Jahren: Samuel F.B. Morse s k

Samuel Finley Breese Morse war Erfinder und Professor für Malerei, Plastik und Zeichenkunst. Er entwickelte ab 1837 einen einfachen Morseapparat und gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Alfred Fail außerdem einen frühen Morsecode in der später als Land Line Code oder American Morse Code bezeichneten Form. Die heutige Version stammt nicht von Samuel Morse, sondern von Friedrich C. Gerke aus dem Jahr 1848. 1865 übernahm die ITU Gerkes Alphabet, das Samuel Morse zu Ehren dennoch Morse-Alphabet genannt wird.

Morse wurde am 17. April 1791 in Charlestown, Massachsetts geboren. Er verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit Portraits und wurde Professor für Malerei und Bildhauerei, weshalb er seinen erster Telegraf auch aus einer Staffelei konstruierte. Am Rahmen war ein Pendel mit einem Stift aufgehängt. Unterhalb des Pendels zog ein Uhrwerk einen aufgerollten Papierstreifen. Solange kein Strom durch den Elektromagneten floss, zeichnete der Stift einen geraden Strich. Sobald aber Strom floss, zog ein Magnet das Schreibpendel an und auf dem Papier entstand ein V-förmiger Zacken. Erst später entstand die heute bekannte Version aus Punkten und strichen statt einer kontinuierlichen Linie.

Samuel Morse starb vor 150 Jahren am 2. April 1872 in New York.

Quelle: funkamateur.de (DL2MCD)

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Vor 125 Jahren präsentierte Ferdinand Braun erstmals die „Braunsche Röhre“

Quelle: wikipedia

Als Anzeigemedium in Oszillographen hat die Braunschsche Röhre vor 125 Jahren ihre Karriere begonnen. Zum Betrachten von Fernsehbildern wurde sie ab 1935 berühmt. In der Sendung „Kalenderblatt“ berichtet Frank Grotelüschen im Deutschlandfunk von dem 1850 in Fulda geborenen Erfinder Karl Ferdinand Braun. Der 4 3/4 Minuten Beitrag kann im Audio-Archiv des Deutschlandfunks angehört werden: www.deutschlandfunk.de/125-jahre-braunsche-roehre-100.html.

Karl Ferdinand Braun hatte – gewissermaßen im Schatten von Conrad Röntgen – eine Vorrichtung ersonnen, mit der es möglich wurde, in einem Vakuum-Gefäß Kathodenstrahlen als Anzeigemedium auf einer phosphorisierten Glasfläche punktförmig sichtbar werden zu lassen und magnetisch oder elektrostatisch abzulenken.

Quelle: darc.de

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15.1.1927: Eröffnung des Senders Langenberg

Der Stichtag – die Chronik der ARD · 15.01.2022 · 4 Min.

Viele Städte in Nordrhein-Westfalen wären gern Standort des stärksten Mittelwellensenders in Europa geworden. Aber Langenberg bei Velbert machte vor 95 Jahren das Rennen, wurde zum Stammvater moderner Rundfunksender und galt als technisches Wunder: Bis heute spielt der “Langenberger” eine wichtige Rolle für den WDR.

Quelle: ardaudiothek.de

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12. Dezember um 0252 UTC: 100 Jahre Transatlantik-Test

Bildquelle: 1bcg.org

Radio Club of America sendet erneut historische Botschaft

In der heutigen Nacht, vom 11. auf den 12. Dezember, sendet die Klubstation W2RCA des Radio Club of America, RCA, erneut eine erstmals vor 100 Jahren erfolgreich über den Atlantik ausgestrahlte Botschaft. Funkamateure in den USA und Schottland hatten 1921 damit nachgewiesen, dass Funkverkehr zwischen Kontinenten mit viele geringerem technischen Aufwand und auf höheren Frequenzen als in jenen Jahren üblich möglich war.

Die RCA-Station 1BCG sendete 1921 auf etwa 1300 kHz. Die Klubstation W2RCA sendet am morgigen Sonntag, den 12. Dezember, ab 0252 UTC auf 1825 kHz vom Standort im US-Bundesstaat Connecticut die historische Botschaft von 1921 in Morsetelegrafie mit einer Geschwindigkeit von 12 WPM. Anschließend folgt die Übertragung einer weiteren Mitteilung in CW.

Wer die Übertragung in der kommenden Nacht empfängt, kann auf der RCA-Website zur Erinnerung ab 12. Dezember ein Zertifikat herunterladen.

Über weitere Aktivitäten anlässlich 100 Jahre Transatlantik-Test haben wir mehrfach berichtet.

Quelle: funkamateur.de (Info RCA / Red. FA/-joi)

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Ausstellung “100 Jahre Radio” in Frankfurt/Main

Geschichte des Hörfunks in Deutschland

Was heutzutage nichts Besonderes mehr ist, war vor über 100 Jahren eine Sensation: Am 22. Dezember 1920 spielten Reichspostmitarbeitende der Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen bei Berlin ein historisches Weihnachtskonzert. Dies war die erste öffentliche Rundfunkaussendung in Deutschland.

2020 jährte sich das historische Konzert zum 100. Mal. Diese Ausstellung war zunächst im Museum für Kommunikation Berlin zu sehen und wird nun vom 26. November 2021 bis 28. August 2022 in Frankfurt/Main fortgesetzt. Sie beleuchtet Geschichte und Zukunft des ersten elektronischen Massenmediums der Welt. Beim Rundgang durch 100 Jahre Radiogeschichte in Deutschland begegnet man rund 250 Objekten, die von den technischen Grundlagen und den Anfängen des Rundfunks über dessen Rolle in der NS-Zeit bis zur Neuordnung im geteilten und dann wiedervereinten Deutschland erzählen.

37 Radio-Exponate werden von prominenten Radio- und Podcast-Stimmen vorgestellt. Die Besucherinnen und Besucher werden mit ON-AIR-Taschenempfängern durch den „Ausstellungsäther“ geleitet und gehen per Autoradio auf eine Reise durch Deutschland. Außerdem erfahren sie, wie ein Radiostudio funktioniert: In der Sendekabine erstellen und moderieren sie ihr eigenes Radioprogramm oder schneiden ein Mix-Tape mit ihrer persönlichen Audio-Biografie. Zudem geht es in der Ausstellung um die Frage, welche Rolle das Radio in der Zukunft einnehmen könnte.

Über Öffnungszeiten und weitere Ausstellungen informieren die Veranstalter online.

Info Museum für Kommunikation Frankfurt/Main

Quelle: funkamateur.de (Red. FA/-joi)

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