Vor knapp 30 Jahren, am 31.12.1991, wurde der DDR-Rundfunk abgeschaltet. Auch das Jugendprogramm DT64 ließ sich nicht dauerhaft erhalten, funkamateur.de berichtete.
Dabei hatten die Journalisten und Rundfunkmitarbeiter gerade eine neue große Freiheit genossen – die staatlichen Komitees für Fernsehen und Rundfunk waren vom DDR-Ministerrat aufgelöst und deren Mitarbeiter entlassen worden. Dank Artikel 35 im Einigungsvertrag hätte der SFB die 14 000 Mitarbeiter des DDR-Rundfunks übernehmen müssen, was diesen überforderte, so Wolfgang Bauernfeind in seinem Buch „Tonspuren – Das Haus des Rundfunks in Berlin“. Artikel 36 sorgte dann für Auflösung statt Übernahme.
Der ehemalige Toningenieur Peter Reichelt drehte in den letzten Tagen des DDR-Rundfunks einen knapp 24-minütigen unkommentierten, aber mit vielen Originaltönen versehenen Dokumentarfilm.
Was in der Nalepastraße heute noch zu sehen ist, kann bei Führungen über das Areal und durch einige Gebäudeteile besichtigt werden. Diese 90-minütigen Touren finden an jedem ersten und letzten Sonnabend im Monat ab 11 Uhr statt. Interessierte müssen sich dafür über www.funkhaus-berlin.net → Guided Tours anmelden.
Unzählige weitere interessante Details aus der Zeit des DDR-Rundfunks und den Aktivitäten auf dem Gelände danach dokumentiert die damalige Musikredakteurin von Radio DDR I/Radio Aktuell, Elisabeth Heller, auf ihrer Website www.zeitreisen-nalepafunk.com.
Quelle: funkamateur.de (DL2MCD)