Ken, LA7GIA, erneut in Afrika unterwegs
Einmann-DXpeditionen haben ihren besonderen Reiz, sowohl für den DXpeditionär als auch für die weltweite DX-Gemeinschaft. So war kürzlich Markus, DJ4EL, als PZ5GE aus Surinam aktiv und genoss unüberhörbar die intensiven Pile-ups. Jüngstes Beispiel ist TL7M aus Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Von dort funkt derzeit Ken, LA7GIA.
DXer kennen den norwegischen DXpeditionär von zahlreichen Aktivitäten, die er alleine oder im Team durchführte. Darunter 6O7O und 6O6O Somalia, JX7GIA Jan Mayen, TT8KO Tschad. Auch die Aktivität JW0W von der Insel Prins Karls Foröland im Juli dieses Jahres gehörte dazu. Noch in der Zukunft liegt die DXpedition 3Y0J Bouvet.
Seit 30. Oktober ist Ken nun als TL7M aus der Zentralafrikanischen Republik aktiv und mit regelmäßig lauten Signalen in Europa aufzunehmen. Er funkt oft gleichzeitig auf einem Band in CW und auf einem zweiten Band in FT8. Letzteres lässt Kens immer flüssigen CW-Betrieb nicht ins Stocken geraten.
Zum Reisegepäck gehören zwei Transceiver, eine Endstufe, eine Yagi-Antenne, mehrere Vertikalstrahler und Dipole. Tagsüber ist TL7M aus Europa oft gut auf 15 m und 12 m zu erreichen, wobei aufgrund des großen Andrangs gute Betriebstechnik und etwas Geduld hilfreich sind. Ken funkt immer im Split-Betrieb, hört also ein bis etwa drei Kilohertz oberhalb seiner Sendefrequenz. Bei Bandöffnungen in andere Himmelsrichtungen bittet Ken die europäischer DXer um etwas Geduld. Er ist noch bis Mitte November unter TL7M aktiv, sodass es ausreichend Gelegenheiten für Funkverbindungen gibt.
Wie schon bei Kens früheren DXpeditionen nach Somalia und in den Tschad, ist der Aufenthalt in der Zentralafrikanschen Republik nicht ungefährlich. So hörte er heute in der Nähe seines Standortes Schüsse, die in Zusammenhang mit einem Angriff von Regierungstruppen auf unbewaffnete Blauhelme der Vereinten Nationen standen.
Quelle: funkamateur.de (L1AX Red. FA/-joi)