Weltweit beobachteten viele Funkamateure am 30.10. und 31.10. angespannt das 2-m-Band und die einschlägigen erdmagnetischen Messwerte. Nur, die erwartete Plasmawelle kam nicht, zumindest nicht mit der erwarteten Wucht.
Erst am 31.10. um 0916 UTC wurde eine Schockwelle verzeichnet, die den Namen eher gar nicht verdient: Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes stieg abrupt von 380 km/s auf 410 km/s an und pendelte sich im Verlaufe des Tages in der Nähe von 430 km/s ein. Mit dem angekündigten starken Magnetsturm konnte es dann nichts werden.
Höchstwahrscheinlich hat die Hauptmasse des am 28.10. ins All geschleuderten Materievolumens unseren Planeten doch verfehlt. Da müssen die Computermodelle der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) wohl noch optimiert werden. Dem Vernehmen nach hatten sie nicht hinreichend berücksichtigt, dass sich ein Großteil des von der Sonnenfleckengruppe AR2887 ausgestoßenen Plasmas doch eher südlich der direkten Linie zur Erde bewegt hatte.
Auch wenn es diesmal eine &qupt;No Show” war: Der aktuelle Sonnenfleckenzyklus steht erst am Anfang. Weitere und noch stärkere Sonneneruptionen werden mit Sicherheit kommen, und dann auch “Super-Auroras” mit QSO-Möglichkeiten bis nach Südeuropa. Es empfiehlt sich, die Zeit fürs Erlernen oder Üben von Telegrafie zu nutzen.
Quelle: funkamateur.de (DF2ZC)