Hohe Fallzahlen vom 9. bis 15. August
Der Neumond am 8. August schafft sehr günstige Bedingungen für visuelle Beobachtungen.
Hohe Fallzahlen treten jedoch nicht nur am 12.8., sondern im Zeitraum vom 9. bis 15. August auf, wie uns eine sehr aufschlussreiche Dokumentation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt lehrt.
Selbst im 2-m-Band sind Bursts von mehreren Sekunden bis über 1 min Dauer typisch für die Perseiden. Auf 70 MHz und 50 MHz sind die Reflexionen demgegenüber noch merklich häufiger und auch länger, da aufgrund der niedrigeren Frequenzen auch eine schwächere Ionisation der Meteorspur bereits ausreicht. Deshalb eignen sich die Perseiden besonders für SSB-Versuche, denn mitunter kann ein QSO innerhalb eines einzigen langen Bursts komplettiert werden.
Perseiden-Meteoroiden gehören mit etwa 59 km/s zu den schnelleren ihrer Art (beispielsweise treten die Geminiden im Dezember mit nur 39 km/s in die Atmosphäre ein). Deshalb verglühen sie bereits am oberen Ende der E-Schicht, was letztendlich zu einem größeren Funkhorizont führt: Der Schauer ist also besonders geeignet für Weitverbindungen >2000 km. Dank der WSJT-Modes FSK441 und MSK144 reichen hier auch sehr kurze Reflexionen aus, um die notwendigen Daten zu übermitteln. Um gegenseitiges QRM bei nahegelegenen Stationen zu vermeiden, sollte in MSK144 allerdings nicht die 15-s-Option für die Sende-/Empfangsperioden gewählt werden, da in FSK441 ausschließlich in 30-s-Sequenzen gearbeitet wird.
Quelle: funkamateur.de (DF2ZC, DL2RD)