Die ersten Heimcomputer konnten nur LED-Reihen oder 7-Segment-Anzeigen ansteuern. Andere nutzten zwar bereits Bildschirme, waren jedoch kostspielig. Der Nutzen eines solchen Geräts für eigenen Zwecke war vielen Elektronik-Bastlern nur schwer vermittelbar.
Lord Sinclair hatte sich daher zum Ziel gesetzt, einen günstigen „Lerncomputer“ zu entwickeln, mit dem schon Kinder das Programmieren erlernen können. Als Bildschirm reichte ein normales Fernsehgerät. Dies war der ZX80. Für 100 DM konnte man damit leben, dass das Ganze vielleicht doch nur ein nutzloses Spielzeug sein könnte.
Der ZX81, der am 5. März 1981 (deshalb auch der Name) auf den Markt kam, war leistungsfähiger als der ZX80. Leider mussten dabei jedoch alle Programme neu eingetippt werden; der Code war nicht kompatibel. Wie bei allen Sinclair-Computern war nur eine Folien-Tastatur vorhanden. Ein Erweiterungsport wurde benötigt, um überhaupt mehr als knapp über 100 Byte freien Speicherplatz für Programme zu haben. Dafür waren das Sinclair BASIC und sein Editor weit leistungsfähiger als das damals übliche Microsoft BASIC und eher ein Vorläufer von Turbo Pascal.
Der Sinclair Spectrum bot zwar Farbe, besaß jedoch weiterhin eine Folien-Tastatur und ärgerte Netzer erneut mit dem inkompatiblen Speicherformat. Nicht wenige Interessierte wechselte deshalb zu einem PC-Clone. Mit diesem konnte dann erstmals auch Software wie Textverarbeitung genutzt werden, die zwar auch schon für Sinclair-Rechner existierte, dort jedoch wegen der schlechten Tastaturen und Drucker sowie den mangelhaften Speichermöglichkeiten kaum sinnvoll einsetzbar war.
Dennoch lieferte Lord Sinclair mit seinen Geräten für eine ganze Generation den Anreiz, in die Computerei einzusteigen, Zum Hauptkonkurrenten wurde der langfristig wegen besserer Tastatur und Speichermöglichkeiten erfolgreichere, obwohl deutlich teurere Commodore C64.
Quelle: funkamateur.de (DL2MCD)