Kleinsatellit PIXL-1 gestartet

Der Kleinsatellit PIXL-1 startete am 24. Januar 2021 vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral mit einer Falcon-9-Trägerrakete in die Erdumlaufbahn. An Bord des Satelliten ist das kleinste Laser-Sendeterminal der Welt: OSIRIS4CubeSat ermöglicht eine bis zu hundertmal schnellere Datenübertragung als herkömmliche Funkverbindungen und wurde von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Telekommunikationsunternehmen TESAT entwickelt. Für den Betrieb des Satelliten ist das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen verantwortlich.

Bisher waren Laserterminals zu groß, um sie auf kleinen Satellitenplattformen – wie den auch für Amateurfunkzwecke genutzten CubeSats – einzusetzen und wiesen zudem einen zu hohen Leistungsbedarf auf. OSIRIS4CubeSat sowie das Produkt CubeLCT passen mit ihren Abmessungen von 10 cm x 10 cm x 3 cm auf kleinste Satelliten, die Systeme sind optimiert für Missionsdauern von fünf Jahren in niedrigen Erdorbits.

Einsatzmöglichkeiten sieht man besonders in der Erdbeobachtung, wo große Datenmengen zu übertragen sind. Eine Besonderheit der optischen Kommunikation ist außerdem, dass sie zur Verteilung von Quantenschlüsseln genutzt werden kann. Mithilfe dieser Technologie kann jede Form der digitalen Kommunikation abhörsicher gemacht werden.

Für laserbasierte Kommunikation stellen Wolken ein Hindernis dar. Zur Überwindung dieser Einschränkung soll ein weltweites Netz an optischen Bodenstationen aufgebaut werden, größtenteils an bewölkungsarmen Standorten. Die ersten beiden Bodenstationen entstehen aktuell in Europa. Die Steuerung von PIXL-1 erfolgt anfangs im UKW-Bereich; während der eigentlichen Mission arbeitet der Satellit im S-Band.

DLR-Pressemitteilung vom 24. Januar 2021, Red. FA/-wp

Quelle: funkamateur.de